Connected I: Existenzsog (2021)
Motion (2019)
Zeitreise [시간여행] (2019)
Bei der Beschäftigung mit dem Tod
reisen Menschen manchmal
durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
in Gedanken über den Sinn des Lebens.
불면 (不眼) [Insomnia] (2018)
Geplagt von einer dunklen Ahnung,
als ob der Schlaf mir fortwährend entweicht,
drehen sich meine Gedanken im Kreise.
Ein Unheimliches Märchen
어느 잔혹한 동화 (2018)
'Ein Unheimliches Märchen' behandelt verschiedene Facetten der Menschenrechtsverletzungen
besonders sexuele Gewalt und wendet sich an unser Verständnis und Mitgefühl mit den Opfern;
egal wie sehr wir auch selbst, unsere Angehörigen oder Freunde lieber Still halten als uns mit der gestörten
Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Heiligen Welt (2018)
Was können wir denn wissen?
In einer Welt, in der wir Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft noch immer gemäß den Erzählmustern
von Heiligen- und Anti-Helden-Viten beschreiben,
geraten die wirklichen Tragödien
schnell in den Hintergrund.
Während nun die Institutionen, die doch die
Grundgerüste unseres Handeln formen, derart
ungreifbar bleiben, krieren unsere Medien
mal prätentiöse, mal hermentische Abbilder von
Orten, Menschen und solchart
Figurenkonstellationen.
So erscheinen wir in der Herrlichkeit der
„Macht“ nur ein Schattendasein zu führen...
Angekommen ... (2017)
Während der Abschiedsschmerz noch verklingt,
breitet sich schon die Unruhe aus, die wir uns
auf dem Weg zugezogen haben. Kein klarer Blick
erhascht das Heraufziehende. Einsam und fremd
erleben wir alles (und uns selbst)
und werden ebenso angeschaut.
Nicht abgeklopft haftet der Wanderstaub
am Körper, indessen man sich erschöpft
niederbettet. Also beginnt das Neue.
Da ein jeder unterwegs ist, wie lange dauert es,
bis uns das Gefühl, angekommen zu sein, erreichen
wird?
Der Hoffnungswunsch lässt die Krise
bis auf Weiteres überwintern. Denn der Morgen
erwartet einen bereits morgen...
Wanderlust (2016)
Jenseits aller Flüchtlingsdebatten, in denen die
Menschen allzu oft auf eine Opferrolle
beschränkt werden, spielt Wandern
seit Menschengedenken eine entscheidende Rolle
bei der Entwicklung von Persönlichkeit
wie Gesellschaft.
Denn Wandern eröffnet allen die Möglichkeit,
aus den bestehenden, individuellen Grenzen
auszubrechen.
Man bedarf nur der Weitsicht, des Wagemuts und
der Wanderlust...
"Grenzwertig" (2016)
Warum all diese ideologischen Streitereien?
Wozu dieses Ziehen von Grenzen, mit denen wir
unsere Welt in Formen pressen?
Mit unserem Streben nach unserem eigenen
Wohlbefinden, wenn alles passt, erzeugen wir
letztlich auf sozialer Ebene
ästhetischen Druck auf andere. Mit jedem Ausüben
dieser Macht bringen wir Ausgrenzung hervor.
Dabei existiert doch genügend Platz für Anderes!
Unsere Welt setzt sich doch ebenso zusammen aus
fremden Anteilen.
Und die natürliche Stärke des Menschen rührt doch
vor allem von seiner Offenheit für Fremdes her.
Frieden im Respekt (2016)
In Mitten von Spannungen, Konflikten,
Schmerzen und Brutalität erwächst der Wunsch
nach Frieden im Respekt.
Getragen von Menschen, die auf den Straßen
Musik des Trostes verbreiten wollen, all denen,
die ihre Heimat aufgeben, und all denen,
die ihre Heimat mit Fremden teilen müssen,
verbreitet sich die winzige Hoffnung, dass sich
Menschen und Gesellschaften weiterentwickeln
werden, dass ein Leben, so wie bislang, in einer
neuen Harmonie möglich wird. Sich gegenseitig zu
respektieren, errichtet die Wälle, die ein friedliches
Miteinander säumen.
Vergessen wir in diesen Zeiten nicht, auf die
Verletzlichkeit aller Rücksicht zu nehmen
und atmen zu aller erst einmal tief durch:
für einen Frieden im Respekt.
Puzzling as Yourself (2015)
Gleich was immer auch war, ist oder sein wird,
wir können partout nicht von unseren
Überzeugungen ablassen. Doch der Wandel
der Welt vollzieht sich an jedem Punkt in einem
einmaligen Tempo und Rhythmus und
unser pausenloses Improvisieren verdeutlicht nur
auf schmerzhafte Weise unsere Machtlosigkeit.
In unserer eigenen kleinen Welt können wir
Helden oder Leidende sein – sobald wir in
Einseitigkeit verfallen, erschaffen wir feindliche
Phantome oder stehen wie verloren vor den
unüberwindlichen Barrikaden der Umstände.
Wenden wir uns verwirrt und hilfesuchend
nach außen, erfahren wir, wenn unsere Herzen
offen stehen, dass wir bei all dem nicht allein sind:
Hierin allein liegt alle Hoffnung der Menschheit.
Reise (2015)
Reisen halten weder auf Genuss zu, noch
erlauben sie reichlich Erholung, sondern sind
zuvörderst eines: Arbeit – physisches und mentales
Mühen entlang der Wege. Deshalb vermögen sie
Menschen, – im Gegensatz zum Urlaub –
in ihrem Innersten zu verändern.
Auf seinen Pfaden passiert man die eigenen
Schwächen und Ängste, Fähigkeiten und Courage.
Man lernt sich mit der Fremdheit von Welt, Natur
und Menschheit zu arrangieren, sie
in sich aufzunehmen und wieder von ihr zu lassen.
Bisweilen widerfährt einem die Dehnbarkeit des
Räum- und Zeitlichen: von der schieren
Endlosigkeit der Strapazen bis zur
auf das Zeitlose verdichteten Faszination.
Völlig konfus und berauscht von der Vielfalt der
erlebten Erfahrungen taumelt man den
neuen Horizonten, die sich
in allen Richtungen auftun, entgegen...
Vergeben (2015)
Das zwischenmenschliche Band durch Sympathie
und Vertrauen ist oft nicht mehr als ein Faden.
Reißt dieser, wird eine Beziehung zum
Spielball von Stimmungen und Zufällen, ob die
Lebenswege sich aufgabeln. Allein Vergebung,
die Mut zum Neuanfang erfordert,
vermag das Beziehungsband zusammenzuhalten.
Zudem erlaubt die Bereitschaft zu vergeben
Menschen, sich in ihren Beziehungen
weiterzuentwickeln, denn eine Veränderung der
gewohnten Sichtweise auf Menschen und ihr
Verhalten fällt allen schwer; Vergebung schafft
neue Freiräume zur Wandlung wie zur Anpassung
an die neue Erfahrung der Mitmenschen.
Letztlich birgt Vergeben die Vitalität der
Menschlichkeit – alle Menschlichkeit stirbt
ohne das Vermögen zu vergeben.
Intoxication (2014)
Unabgeschlossene Auflösungserscheinung
durchziehen die Erlebenswelten.
Schmerzen ziehen verhängnisumwoben auf,
alle Zuversicht für den Moment betäubend.
Bleiern drückt Ungewissheit auf die
Entscheidungsfreude, während Barrieren das
Emporschweben der Erwartung versperren.
Dann setzt wieder ein Auftauen ein, und das
Erstarrte löst sich durch Berauschung.
Denn nachdem nun die Büchse der Pandora offen
steht, bietet die um das Unheil bereicherte Welt ob
ihrer Kontraste verheißungsvollere Versprechen –
die Zwillingsgeburt von Hoffnung und Qual.
Glücklich, aber relativ (2014)
Ergriffen vom Verliebtsein, beginnt die
Tiefenperspektiven der Welt zu verschwimmen, und
eine Leichtigkeit der Seichtheit tut sich im Herzen
auf. Die Begeisterung, die die Stimmung in die
Höhe trägt, drängt das Wissen um die
Mythenhaftigkeit der Liebe und die Erfahrung des
Verletzens und Verletzt-Werdens zurück, und alle
Unsicherheit beginnt zu verblassen. Wohlsein und
Wohlwollen erstrahlen in einem, und man spürt,
wie Menschlichkeit, rein und echt, einen ausfüllt.
Unterschwellig jedoch pocht noch die Erinnerung
an die vanitas mundi. Die Sorge, dass alles an der
Zeit abperlt, so sehr man auch an der Ekstase des
Augenblicks zu haften trachtet. Schweren Herzens
schwant einem, dass einem auch dieses Mal
kein absolutes Glück bevorsteht.
Doch hier und jetzt ist man glücklich, und
umarmt und hüllt sich in dieses Empfinden.
Mag der Schmerz noch so bald einen erwarten,
carpe id momentum!, und die sinisteren Begleiter
des Glückes werden zum Kontrast
im Mosaik des Verliebtseins.
Open Mind (2014)
Immer wieder wird vollmundig von Toleranz und
Offenheit geredet. Wie wichtig sie seien, um die
Freiheit der Menschen zu gewährleisten.
Doch gelebt werden sie von kaum jemandem.
Offenheit bedeutet, anderen Menschen
Raum zu geben, sich zu entfalten und ihn nach der
eigenen Vorstellung zu gestalten – Toleranz, dass
man die gelebte Freiheit der anderen nicht
an seinen eigenen Wertevorstellungen und
Ästhetikempfindungen bemisst.
Das Ideal von Open Mind fordert das
Individuum dazu auf, bei sich selbst anzufangen,
sich der Pluralität der Konzepte zu öffnen.
Destruktiv und Konstruktiv (2014)
In Auseinandersetzung mit dem Freiheitsideal kann man zum
Schluss gelangen, dass der Mensch in einem Dilemma steckt.
Alle Ideologien und Religion bieten den Menschen eine utopische
Gesellschaftsvision; einen Traum davon, wie Menschen in der
Gemeinschaft friedlich zusammenleben können.
Ihr gegenüber steht die menschliche Natur, die für sich und
seinesgleichen (Familie, Freundeskreis, Gemeinde usw.) stets
einen größeren Anteil in Anspruch nimmt, die eigenen
Bedürfnisse in den Vordergrund stellt und bereit ist, hierfür auch
Ungleichheit bis hin zu Ungerechtigkeit zu erdulden.
Die Natur des Menschen verhindert folglich das Errichten und
Verwirklichen von Utopie. Selbst die nach Selbstlosigkeit,
Gleichheit und Frieden strebende Bewegung der Hippies
war außerstande, die eigene Utopie mit Leben zu füllen und ist
eben an jener Natur des Menschen gescheitert. Was Menschen
sich bei allem in Grunde genommen wünschen, ist
Hoffnung – Hoffnung auf eine bessere, sichere Zukunft.
In Verbindung mit der menschlichen Natur entfalten Ideologien
und Religion daher sowohl konstruktive wie destruktive
Wirkung. Dabei ist der konstruktive wie destruktive Charakter
im Fluss: Was unter dem einen Umstand konstruktiv ist,
kann in einer anderen Situation destruktiv sein und umgekehrt.
Destruktivität ist daher auch keineswegs als etwas an sich
„Negatives“ zu erachten. Manchmal schafft sie auch Raum für
etwas Neues. Insofern greift ein starres Kategorisieren von
konstruktiv als „positiv“ und destruktiv als „negativ“ zu kurz.
In Case You're Lost (2014)
Das Thema dreht sich um die Identitätssuche,
die in Auseinandersetzung erfolgt mit der eigenen
Entwicklung über einen längeren Zeitraum,
also den Persönlichkeiten der Vergangenheit,
Gegenwart und imaginierten Zukunft.
Sie alle konstituieren und formen unser Selbstbild.
Doch eine intensive Beschäftigung mit der Frage
nach der eigenen Identität, kann auch
Identitätsangst schüren. Denn zwischen den
eigenen Erinnerungen an sein früheres Ich und den
Visionen vom Bald-Ich verliert man nur allzu leicht
sein gegenwärtiges Selbst. Dabei können
die eigenen Waffen, die vorgeblich dem
Selbstschutz dienen, unversehens
kopflos zum Einsatz gelangen. Denn nichts entfacht
Aggression schneller als Verunsicherung.
Sollte man sich verlieren, heißt es,
den Mut aufzubringen,
die innere Gespaltenheit anzuerkennen.
Bevor die Sommerzeit vorbei geht (2014)
Beim letzten gemeinsamen Familienausflug
nach langer Zeit traten die Erinnerungen
an glückliche Kindertage wieder vor Augen:
Die Idylle der Vergangenheit umfing die Herzen
und versöhnte sie mit den verflossenen Schmerzen
früherer Tage.
Die Sommerzeit beschenkt uns mit der Möglichkeit,
einander tiefer zu verstehen.
Es ist die Zeit des Jahres, zu begreifen,
was einem wichtig ist. Die Sommerzeit,
man sollte sie nicht verpassen ...
Fine Funny World (2014)
TDie Impression von New York City als Sinnbild
einer Welt voller Gegensätze. Wenn man sich der
Stadt öffnet, ist sie schräg, bunt und schön.
Vordergründig herrscht Harmonie, in der die
Menschen Fremden freundlich begegnen.
In welchem Kontrast jedoch stehen
die glitzernden Fassaden der Hochhäuser mit der
heruntergekommenen Subway?!
Trotz unglaublicher Konzentration von Reichtum
findet man sich dort mit bestehender Armut ab.
Dazu kommt die freiwillige Segregation der
Volksgruppen: jeder möchte nur
mit seinesgleichen in Nachbarschaft leben.
Doch allem zum Trotz spürt man, dass wo die
Hoffnung auf Freiheit herrscht, in den Herzen der
Menschen Zuversicht überwiegt.
Widerstandsgeist (2014)
Wenn unser Inneres vor der Außenwelt
verborgen wird, sodass wir nach außen hin zwar
ruhig und gesetzt wirken, es in unserem Innern
jedoch brodelt, so klammern wir uns im Blick nach
Vorne an die Hoffnung, der Außenwelt zur
rechten Zeit Widerstand zu leisten. In dieser
sensiblen Phase zwischen Aktion und Reaktion
befinden sich unsere konstruktiven und
destruktiven Naturen miteinander in einem
kritischen Gleichgewicht.
Muse Room (2013)
Dieses Bild stellt ein Versuch dar, die
vielschichtige und komplexe Beschaffenheit meines
inneren Ateliers sichtbar zu machen. Hier befindet
sich die Quelle meiner Inspiration und ist der Ort,
in dem sich meine Phantasie frei entfalten kann.
In diesem Raum halte ich mich auf, während
ich meine Bilder male, ein Winkel,
in dem ich mich wohlfühle und in dem
ich das Gefühl habe, während meines musischen
Schaffens hinzugehören.
Ein bisschen Abstand von der Welt (2013)
Das Stadtleben in der modernen Welt
führt überall auf der Welt zu allerhand ähnlichen,
doch individuellen Alltagsproblemen. Sie alle indes
rufen ein Grundproblem hervor:
die Fragmentierung des Lebens.
Unser Leben zerfällt in scheinbar
zusammenhangslose Episoden. Diese
Bruchstückhaftigkeit des Alltags verengt uns
unsere Sicht und die Welt um uns herum.
Einzig ein bisschen Abstand von all dem
kann dazu beitragen, das Leben und die Welt
wieder im Zusammenhang zu sehen…
Selbsttäuschung (2013)
Vorübergehende Orientierungslosigkeit eröffnet uns
auch die Gelegenheit zur Einsicht, dass
der Raum um uns herum lebt: er ändert sich
ständig, Türen öffnen und schließen sich, Falltüren
tun sich auf, Wände verschieben sich,
Abstände nehmen zu und wieder ab.
Wenn man unter solchen Umständen nicht den
Mut aufbringt, die eigene Lage und die Dinge
um uns herum immer wieder neu zu bewerten,
dreht man sich im Kreis und bleibt an eine Stelle
gekettet.
Der lebendige Raum entlarvt auf diese Weise
die Irrtümer unserer Vorstellung und
ermöglicht uns, die Gefahr der Fixiertheit auf einen
fernen Punkt zu vermeiden. Die Vorstellung, dass
der Raum um uns herum passiv ist,
ist eine unheilvolle Selbsttäuschung ...
Die Macht des Raums (2013)
Wird man sich in einem Augenblick des uns
umgebenden Raumes und seiner Eigenschaften
gewahr, versetzt er uns in Staunen:
Die Verhältnisse der Vergangenheit führten zur
gegenwärtigen Beschaffenheit der Umgebung, die
ihrerseits zugleich die künftige Umwelt prägen
wird. Im Raum existieren also Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft nebeneinander.
Die Macht des Raums wirft somit die Fragen auf
nach Herkunft und Entstehung, nach der dem
Wesen der Zeit sowie der Beschaffenheit unseres
Daseins …
Pfad der Erlösung (2013)
Vielen Menschen wohnt der Hang inne,
auf das Hadern mit dem Verhalten und den
andersgearteten Ansichten der Menschen
mit Entrüstung zu reagieren. Unserem in solch
einem Augenblick auflodernden Strafbedürfnis
liegt der Wunsch nach der Erlösung der Welt
von allen Übeln und Fehlern zugrunde.
Doch nicht gerechter Zorn pflastert den Pfad
dorthin, sondern das Mitgefühl mit den Lebenden –
denn Übel und Fehler sind gebunden an einseitige
Standpunkte. Eine globale Perspektive
eröffnet nur Sympathie mit allen.
Kognitiv (2013)
Ein jeder von uns verspürt gelegentlich in sich
das Toben eines Konflikts zwischen Gefühl
und Vernunft, der uns spaltet. Mal übermannen uns
die Gefühle, mal behält die Vernunft die Oberhand.
So unversöhnlich sie dann zu sein scheinen,
sind Ratio und die Emotionen beide
Teil unseres Wesens, die wir versöhnen müssen,
um uns fortentwickeln zu können.
Das Leben ist nicht vorbei (2013)
Wie aussichtslos einem die Lage auch immer
erscheinen mag, darf dennoch nicht aus dem Auge
verlieren, dass das Gestalten unseres Lebens
sich trotz allem ebenso in unserer Hand befindet.
In jedem von uns verbirgt sich auch ein
Brückenbauer, der über schwierige Phasen
Brücken zu schlagen vermag. Glücklich zu sein ist
ein Konstrukt, aber eines, das sich zu bauen lohnt…
Normal zu sein (2013)
Die Aufforderung normal zu sein ist Ausdruck einer
rücksichtslosen und auf das Oberflächliche
begrenzten Einstellung seinem Gegenüber.
Man reduziert den Menschen
auf das Materielle, Fassbare.
Indem man sich und seine Vorstellung
zum Maßstab erhebt, versucht man den anderen,
den eigenen Normen zu unterwerfen.
In unserer heutigen globalen und pluralistischen
Welt lösen sich die bestehenden Normen zusehends
auf, und das Individuum verliert den Überblick,
was es heißt normal zu sein. So wird auch der
Wunsch normal zu sein zu einer Herausforderung.
Wer hat da noch den Mut,
sich offen zu sich selbst zu bekennen?
Erkenntnis (2013)
Das Erleben von Naturkatastrophen
erinnert Menschen daran, wie ohnmächtig sie sind,
wenn es darum geht, ihren Lebensraum
gegen den Wandel der Zeit und die Naturkräfte
zu behaupten. Die von Menschenhand
erschaffenen Artefakte verfallen,
wenn sie nicht in Stand gehalten werden.
Das künstliche Habitat ist und bleibt
ein Geschenk der Zeit …
Spielgung (2013)
Jeder räumliche Ort dient als Bühne für Ereignisse,
auf der sie zu einem gewissen Zeitpunkt
stattfinden. Weil Vorkommnisse zugleich mit den
örtlichen Begebenheiten verwoben sind, kehren sie
immer wieder zum Ort ihres Auftretens zurück.
Somit wird ein Ort zur Zeitmaschine
für die Wiederkunft des ewig Gleichen.
Wenn sie rote Haare hätte (2012)
Es kommt häufig vor, dass Menschen
den Bund der Ehe schließen, die von ganz
unterschiedlichem Naturell sind und infolge dessen
auch verschiedenartige Bedürfnisse haben.
Dies führt dann zu einem traurigen Ende.
Denn nicht selten sind es diese Kleinigkeiten,
die den Ausschlag geben, sodass allzu oft es die
unscheinbaren Alltagsdinge und der Umgang mit
ihnen sind, die die Menschen entzweien. Und im
Nachhinein stellen sich die Menschen die Frage,
ob es nicht hätte anders laufen können, wenn …
end.los (2012)
Unterwegs völlig erschöpft, macht man Rast
und fängt an über die bisherige Reise
und den noch ausstehenden Weg nachzusinnen:
Wird man sein Ziel erreichen und ist es
die Strapazen überhaupt wert?
Im Augenblick da Hoffnung, Enttäuschung
und Ungewissheit miteinander verschmelzen,
entscheidet sich: aufgeben oder weiter?
Auf der Suche nach Stille (2012)
Seit jeher zieht es die Menschen,
die den Wirren der Zivilisation zu entrinnen suchen,
unwiderstehlich zur Stille des Wassers.
Leben spendend und doch todbringend,
spiegeln Gewässer in aller Ruhe die Umgebung
wider, ohne ihren Fluss anzuhalten: so sickert
das Wasser in die Seele, alle Sorgen
hinweg spülend.
Traumeinbruch (2012)
Seit Anbeginn der menschlichen Existenz
waren die Sphären von Traum und Wirklichkeit
nie völlig voneinander getrennt. Infolge dessen
waren die Grenzen unserer Existenz
stets durchlässig für die Fantasie.
Daher stellt sich die Frage, wo endet
die Welt der Vorstellung und wo beginnt die reale?
Wie groß ist der Anteil der Vorstellung
an unserer Wahrnehmung der Wirklichkeit?
Unterwegs (2012)
Weiter, immer weiter schreiten wir weiter voran
durch die Zeiten. Jenseits der Schatten und
Halbschatten der stürmischen Phasen
weilen des Lebens noch unerforscht farbige Seiten.
Die Neugier erweckt die Lebensgeister. Auf geht’s!
Verlangen nach Klarheit (2012)
Von Kindheit an werden Menschen dazu ermahnt,
ihre Wünsche und Gefühle klar und für andere
Menschen verständlich zum Ausdruck zu bringen.
Klarheit als Postulat stellt an die Person die
Anforderung, auch über sich selbst
im Klaren zu sein. Ernst genommen, so scheint es,
wird man in der Gesellschaft nur, wenn man
zu allem eine feste Position zu beziehen vermag.
Dennoch ist gerade das „Erkenne dich selbst“,
welches die Voraussetzung sich über Dinge
klar zu werden, eine hohe Hürde,
an der fast jeder scheitert!
Fluch Eudämonias (2012)
Das Schul-, Studien- und Arbeitsleben
fordert heutzutage einen hohen Tribut —,
insbesondere von den jungen Menschen.
Durch sozialen und wirtschaftlichen Erfolgsdruck,
hohe Schulden sowie zunehmender
Perspektivlosigkeit, entfremden sich die (jungen)
Menschen von ihren Träumen und Wünschen.
Desillusioniertheit und Aussichtslosigkeit prägen
das Leben all derer, deren einziges Ziel es ist,
glücklich zu werden durch materiellen Konsum…
Kurz davor (2012)
Das Bild fängt den Moment ein, vor dem
Eintritt einer Situation. Es herrscht Unsicherheit,
was geschehen wird oder ob etwas überhaupt eintreten wird. Es ist ein Zustand, in dem
Erwartungen und Unsicherheit
einander abwechseln. Eben kurz davor ...
In einem freundlichen Krieg (2012)
Beim menschlichen Miteinander kommt es immer wieder zu Konflikten und Auseinandersetzungen. Unsere Hemmung vor purer Aggression lässt uns nach Rechtfertigung für unsere feindseligen Gefühle suchen, mit der wir Eingriffe in die Freiheit anderer rechtfertigen. Vor diesem Hintergrund lässt sich das Oxymoron gerechter Krieg verstehen, obwohl Gräueltaten dem Krieg mehr entsprechen, als Gerechtigkeit.
Nostalgie vor der Erde (2012)
Im Angesicht des Todes verlieren Menschen ihre Furcht vor ihm und finden ihren inneren Frieden und den Einklang mit sich und der Welt. Denn bei der Rückkehr in den warmen Schoß der Natur akzeptieren wir den Verlauf des Lebens, was auch immer es uns bereitgestellt hat.
Ins Nirgendwo (2011)
Ein Labyrinth der Sinne aus Serpentinen, der Schönheit der Natur und dem intensiven Duft blühenden Lavendel.
Gefühlsstau (2011)
Confusion.
Verwirrung, Gefühlsblockade.
Verzweifelt (2011)
Verzweiflung breitet sich bei uns aus bei Ahnungslosigkeit, was um uns herum vor sich geht, oder beim Erleben von Kontrollverlust. Etwa bei unserem komplizierten Umgang mit Radioaktivität –denn weder können wir völlig den verbreiteten Informationen, den öffentlichen Medien noch unseren Augen trauen.
Angst (2010)
Im Bild wird das Phänomen behandelt, dass Menschen sich zumeist vor falschen Bildern von etwas fürchten und ihre Wirkung auf die Psyche sie noch ängstlicher oder panischer werden lässt. So entstehen Paranoia, aber auch Bilder unserer Fantasie.
Widerspruch (2010)
Obgleich wir von unserem Wunsch nach Freiheit geleitet werden, erkennen wir bei der Erforschung unseres Inneren, dass es unsere inneren Regeln sind, die unsere Freiheit begrenzen – vielleicht mehr, als es andere Personen je vermöchten.
Spielsucht (2010)
Aus Unbehagen, erwachsen zu werden, klammern sich viele Menschen an die Welt ihrer Kindheit. Dafür bewahren sie sich ihre Neugier auf die Welt um sie herum. Denn vielleicht findet sich da draußen ja noch unentdecktes Spielzeug …
Ich bin es (2010)
Ein Selbstporträt: das innere Ich an Stelle des äußeren Aussehens.
Botschaft (2010)
Kommunikation in der Gesellschaft: Auf der Suche nach Menschen mit Gemeinsamkeiten kommt es zum Austausch zwischen den Individuen. Doch Kommunikation verläuft manchmal einseitig, manchmal versteht man sich nur zum Teil, manchmal schlägt sie ganz fehl. Immer ist sie ein Balanceakt.
Verbindung (2010)
Butterfly Effect (2010)
Gedankenpause (2010)
Vermisste Zeit (2009)
Kindheitserinnerungen — wärmend und wohlig ummantelnd wie ein Märchen aus alten Zeiten, sind doch unerreichbar. So jäh
das verschwommene Mosaik aus Erinnerungen auftaucht, so urplötzlich löst es sich auf, gleichgültig wie stark man es wieder heraufzubeschwören versucht.
Chaos (2009)
Menschen suchen unentwegt nach ihrem Platz in der Gesellschaft, doch wo ist dieser zu finden? So geraten wir in unserer Orientierungslosigkeit schnell in innere und äußere Konflikte ...
Untitled (2009)
Sehnsucht (2009)
Schattenseiten des Kapitalismus (2009)
Die kapitalistische Weise der Produktionlässt eine Welt voll schöner Dinge entstehen, an denen wir uns tagtäglich erfreuen. Doch die Herstellung dieser schönen Dinge gründet auch auf dem Leid anderer Menschen, von dem wirzwar wissen, es aber in der Freude über die Dinge ausblenden.
Flucht (2009)
Eine Traumvision des Styx’ und der Überfahrt ins Jenseits.
Lust (2009)
Wenn man sich in jemanden verliebt, scheint das Leben wunderbar zu sein, und man empfindet unbändige Lust aktiv zu werden. Traurigerweise währt dieses Gefühl nicht lange fort…
Tränen (2009)
Mannigfaltig sind die Arten der Tränen, die vergossen werden: Tränen der Freude, des Zorns, des Bedauerns, der Traurigkeit… Mit jeder vergossenen Träne wird ein Stück Menschlichkeit wiedererlangt.
Brutalität (2008)
Ein Ausdruck von Gefühlsschwankung und innerem (Selbst-) Zerstörungswillen.